Virtuell unterwegs in der Kinder-Uni und bei Indianern

Virtuell unterwegs in der Deutschen Nationalbibliothek, am Toten Meer, mit der Kinderuniversität in Dresden und zu Besuch im indigenen Nordamerika!

Indianer auf Plakaten - zu sehen auf einer online-Tour durch die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden.
Indianer auf Plakaten - zu sehen auf einer online-Tour durch die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. © Staatsbetrieb Staatliche Kunstsammlungen Dresden

Von Susann Schröder

Museen und Tierparks sind geschlossen, Theatervorstellungen und Kindergeburtstage abgesagt – da kann einem schon mal die Decke auf den Kopf fallen. Wir haben ein paar Ideen gesammelt, wie Sie mit Ihrer Familie auch im eigenen Zuhause gut durch die Zeit kommen. Von Ereignissen aus der Mediengeschichte, über Schriftrollen und einem Schatz ohne Besitzer, bis hin zur Kinderuniversität – hier ist für jeden was dabei.

Die Deutsche Nationalbibliothek (DNB) ist eine Archiv- und Präsenzbibliothek, verfügt über rund 39 Millionen Medienwerke und ist an zwei Standorten vertreten: einmal in Frankfurt am Main und einmal in Leipzig. Soviel zu den Basic-Facts. Auf der Homepage gibt es derzeit nicht nur eine Ausstellung („Zeichen-Bücher-Netze“) zu entdecken, es gibt auch einen Zeitstrahl und ein dazugehöriges Quiz, das sich rund um die Mediengeschichte dreht. In drei Teilen mit jeweils zehn Fragen werden Sie durch die Kapitel der Buch- und Mediengeschichte geführt und lernen Persönlichkeiten, Objekte und Ereignisse der Mediengeschichte, Schriften und Buchkultur kennen. Sicher spannend für die schon etwas größeren Kinder!

Teil der Mediengeschichte - die Bestseller-Reihe um Harry Potter.
Teil der Mediengeschichte - die Bestseller-Reihe um Harry Potter. © Deutsche Nationalbibliothek

Von Buchgeschichte zur Kulturgeschichte. Weiter geht es nach Chemnitz. Genauer gesagt in das Staatliche Museum für Archäologie. Dort ist es schon seit längerer Zeit möglich, die Sonderausstellung auch digital zu erleben – auf smac+. Dort soll nicht einfach nur ein virtueller Rundgang durch die Ausstellung möglich sein. Den Machern hinter der Plattform geht es vor allem darum, die Archäologie aus einem neuen Blickwinkel zu vermitteln, die Geschichten hinter den Objekten hervorzuheben und sichtbarer zu machen. Interesse geweckt? Hier gibt es ganz viel zu entdecken: von einem Schatz ohne Besitzer, über Schriftrollen bis hin zu der Höhle der Briefe (inklusive ihrer Geheimnisse!).

Entdeckt: Die in den Fels gehauene Festung des Herodes auf dem Tafelberg Masada.
Entdeckt: Die in den Fels gehauene Festung des Herodes auf dem Tafelberg Masada. © Staatliches Museum für Archäologie Chemnitz

„Wie kann man mittels Informatik Gedanken lesen?“ Jedes Jahr öffnet die TU Dresden (in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Hygiene Museum) für Kids ihre Türen. Bis die Vorlesungen der Kinder-Universität wieder in Präsenz stattfinden können, könnt ihr Euch (wie die echten Studierenden momentan auch), auch online Vorlesungen angucken. In dieser Vorlesung lernt ihr z.B. wie ein Computer zu sprechen. Denn der kennt nur zwei Zeichen: 0 und 1. Und dann möchte Frau Prof. Bergner noch eure Gedanken lesen. Ihr glaubt nicht, dass sie das kann? Dann seid dabei und schaut selbst.

Per Yuotube zur Vorlesung der Kinder-Uni.
Per Yuotube zur Vorlesung der Kinder-Uni. © TU Dresden

Zum Schluss haben wir noch einen Tipp für die schon etwas älteren Kinder: Gemeinsam mit dem Karl May Museum in Radebeul und dem GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig präsentiert die galerie KUB die Ausstellung „Plakatiert! Reflexionen des indigenen Nordamerika“. Hier lernt ihr den Alltag, kulturelle Ausdrucksformen, aber auch soziale Probleme und Konflikte der damaligen Gesellschaft zu verstehen. Anhand von etwa 100 Plakaten aus den 1970er Jahren bis heute zeigt die Ausstellung ausgewählte Aspekte indigener Lebenswelten zwischen der Arktis und dem US-amerikanischen Süden. Themen sind u.a. die Bedeutung von Abstammung und Identität, Gesundheit und Soziales, die Rolle der Bildung, Kunst und Kultur, militärische Traditionen sowie Probleme häuslicher Gewalt.

Auf Plakaten wird die indigene Welt Amerikas gezeigt.
Auf Plakaten wird die indigene Welt Amerikas gezeigt. © Staatsbetrieb Staatliche Kunstsammlungen Dresden

Schon gesehen? Letzte Woche waren wir mit Johann Sebastian Bach in Leipzig unterwegs und haben den Kunstsammlungen in Zwickau und der Gemäldegalerie Alter Meister in Dresden einen Besuch abgestattet.