Im Rampenlicht

Die Augusto-Kolumne - diesmal ein Vorschlag zur gewaltfreien Geisterbekämpfung.

Von Tom Vörös
Kolumnen-Autor Tom Vörös in Aktion.
Kolumnen-Autor Tom Vörös in Aktion. © DDV-Media

Liebe Ghostbusters,

Sie haben einmal das beliebteste Hirngespinst der westlichen Kinowelt bekämpft. Wie Sie in den 1980ern mit Ihren seltsamen Gerätschaften versucht haben, böse Geister aufzuspüren, das erinnert ein klein wenig an die aktuelle Weltlage. Hier und da blitzen sie auf, die Geister, die niemand rufen wollte. Und doch scheinen sie da zu sein, mächtiger zu werden und müssen mit den neuesten technischen Mitteln bekämpft werden.

Nun ist der „Ghostbusters“-Schöpfer, der amerikanische Regisseur Ivan Reitman, kürzlich verstorben. Neben den berühmten Geisterjägern verhalf er auch Österreichs berühmtestem Muskel, Arnold Schwarzenegger, mit den Filmen „Twins“ und „Kindergarten Cop“, zu einem unbeschwerteren Image. Nun, mit ein wenig mehr Humor und Selbstdistanz ließe sich dieser Tage auch auf der weltpolitischen Leinwand eine ganze Menge bewegen. Ein bisschen weniger Zeit im Kraftraum, stattdessen ein Lächeln auf den Lippen einschlägiger Supermänner – schon wären die Geister, die sie riefen, über Nacht verschwunden.

Liebe Ghostbusters, vergessen Sie Ihre neuartigen Waffen und ignorieren Sie die bösen Geister. Dann verschwinden diese von ganz alleine. Denn wenn die Geister nicht mehr auf Ihre Angst reagieren dürfen, dann haben sie nichts mehr zu tun. Vorschlag: Wie wäre es stattdessen mit einem zünftigen Armdrücken? Der Sieger gibt dann entweder russischen Wodka, französischen Wein, deutsches Bier oder eine Kiste Jack Daniels aus – während man ein neues Lied über die Geister der Vergangenheit anstimmt.