Im Rampenlicht
Die Augusto-Kolumne - diesmal an den Osterhasen.
Lieber Osterhase,
da hast Du es nun endlich verwirklicht, Dein ultimatives Versteckspiel. Schon die Zeit zwischen Ostern 2020 und 2021 steckte ja voller Überraschungen. Hast Du, lieber Osterhase, vielleicht etwas damit zu tun? Ich hoffe nicht, um Deiner Gesundheit Willen. Denn dann würdest Du von vielen Kulturschaffenden und Gastronomen gejagt, ja vielleicht ja sogar verspeist werden. Und das wäre auf lange Sicht schmerzvoll für uns alle. Na, wir werden ja sehen, ob unsere Nester zu Ostern prall gefüllt sein werden oder nicht.
Es ist zurzeit ein mittelschwerer Jammer: Niemand weiß so richtig, ob, wann und wie alles weitergehen kann mit dem Spaß am Spaß im Leben. Daher steigen sicherlich mit den Temperaturen auch die Zweifel an schnellen Besserungen. Schaffst Du es vielleicht, lieber Osterhase, die zahlreichen Zweifler über die Feiertage etwas milder zu stimmen? Und Ihnen ein paar leckere Stimmungs-Aufheller ins Nest zu legen? Es muss auch nicht gleich die Jumbo-Flasche Whisky sein. Aber bitte auch nicht unbedingt ein „Kleiner Feigling“. Ein paar Proben Eierlikör für die Großen zum Beschwipsen bzw. zum Verschwimmen der Realität und ein bisschen Russisch Brot und Spiele für die Kleinen, das würde fürs Erste schon reichen – damit man die derzeitige Corona-Eierei unbeschadet und harmonisch übersteht.
Zum Abschluss, lieber Osterhase, lass Dir herzlich gesagt sein: Ich hoffe sehr, auch im Namen aller, die ihre Berufe nicht ausüben dürfen – bitte erlöse uns aus diesem langen Aprilscherz und überrasche uns mit tollen Erlebnissen und Begegnungen. Denn viele können sich gar nicht mehr an solche Dinge erinnern. Mir persönlich würde ein schnöder Zettel, ein handgeschriebener Feier-Gutschein im Osternest reichen. Den Corona-Verdauungsschnaps kaufe ich mir dann gerne auf dem nächsten Konzert.