Anruf bei... Kati Winkler von der Zschoner Mühle Dresden

Die Corona-Krise trifft Veranstalter, Künstler und Gastronomen besonders hart. Auf augusto-sachsen.de beantworten sie unsere Fragen zu den Auswirkungen, die die derzeitige Lage auf ihren Beruf und ihren Alltag hat. Am Donnerstag, 2. April 2020: Kati Winkler vom Verein Zschoner Mühle in Dresden, der unter anderem jedes Wochenende Puppentheater-Vorstellungen organisiert.

Wie geht es Ihnen angesichts des absoluten Veranstaltungsverbots?
Ich fühle mich, wie wohl viele, ausgebremst.Von 100 auf Null. Unwirklich.

Was werden Sie heute tun?           
Nicht aufgeben! Zukunftsweisend denken! Pläne schmieden! Eine Zitrone auspressen und den ganzen Saft trinken.

Und was hätten Sie heute normalerweise getan?   
Die Backstube für die außerschulischen Lernprojekte "Mühle & Brot" vorbereitet und den Backofen in die neue Saison geheizt, außerdem den neuen Puppentheaterflyer in den Druck gegeben. Jedoch ist dies nun wegen der finanziellen Einbußen nicht gegeben. Da muss ich organisieren.

Gibt es schon einen Plan, wie Sie die unerwartete freie Zeit nutzen?
Den Eingangsbereich des Puppentheaters weiter vervollkommnen. Ein großes Regal für die Puppen ist schon hergerichtet. Mit meinen Puppenspielkolleginnen/kollegen Kontakt aufnehmen, wie es Ihnen so ergeht.

Lässt sich der zu befürchtende finanzielle Verlust irgendwie ausgleichen? 
Das erhoffe ich für den Kulturverein Zschoner Mühle und werde mich dazu beim Kulturamt Dresden informieren. Kosten laufen ja weiter.

Was macht Ihnen Hoffnung?
Die Elbe und der Wald und das Frühlingserwachen auf den Wiesen. Und die Kulturbegeisterung unserer Dresdner. Die ist doch angeboren, muss jetzt mal ausruhen ,um bald wieder die Theatersäle zu erobern.

Können Sie schon generelle Lehren aus dieser Erfahrung ziehen?
Dass wir gut auf uns aufpassen müssen und immer wieder Lebensziele neu definieren, ob diese auch mit unserer Natur konform gehen. Ein "Schuß vor den Bug" ist auch Chance.

Meine Wochenendtipps: Bücherregal entstauben und alte Buchschätze entdecken. Und einen Brief schreiben,welcher einem anderen Menschen Mut macht.

Gespräch: Frank Treue

In unserer Gesprächsreihe kamen bisher zu Wort: