MDR KLASSIK | Nachtgesang 65

Beschreibung
Konzert für Chor
MDR-RUNDFUNKCHOR
Peter Dijkstra | Dirigent
»Diese Lieder, deren Verse von schwarzer Trauer bis zum Rand gefüllt, dichtete ich, der ich um die menschlichen Leidenschaften weiß, da ich die meinen kenne und bewerte.« Vor tausend Jahren entstanden, bilden diese Klagen aus dem Buch des armenischen Mystikers Gregor von Narek die Grundlage für Alfred Schnittkes Konzert für Chor, das 1986 uraufgeführt wurde. Obwohl sich dieses gewaltige Werk eine musikalische Freiheit und stilistische Modernität bewahrt, lehnt es sich eng an die Stimmung orthodoxer Gottesdienste an. Dabei war der Glaube Schnittke nicht in die Wiege gelegt, da das russische Schulwesen zu dieser Zeit gänzlich atheistisch geprägt war und auch seine Eltern als überzeugte Kommunisten keinen Bezug zur Religion hatten. Dennoch glaubte er, »das ganze Leben (sei) angefüllt mit dem ständigen und allmächtigen Gefühl dessen, dass es etwas Größeres gibt als unser eigenes Dasein und dessen Inhalt«
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