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Augusto fragt nach … im Sfizio Dresden

Inhaber Alessio Mallo über Pizzateig, Esskultur und seine Idee von einem Wochenmarkt auf dem Dresdner Altmarkt.

Von Marcel Pochanke
Alessio Mallo  vermittelt in seinem Restaurant die italienische Art zu leben - und zu speisen.
Alessio Mallo vermittelt in seinem Restaurant die italienische Art zu leben - und zu speisen. © Sfizio/PR

Das Sfizio im Dresdner Zentrum setzt ganz auf italienisches Flair. Nicht nur die Speisekarte, auch Musik und Ambiente erinnern an das Sehnsuchtsland im Süden. Inhaber ist der Sizilianer Alessio Mallo, der seit 25 Jahren in Dresden lebt.
 
Herr Mallo, vor dem Fenster die Altmarktgalerie, hinter uns die Frauenkirche, rechts das Schauspielhaus – an wen richtet sich das Sfizio? Sind es vor allem Touristen, Einkäufer, Ausgehwillige?
Touristen, ja auch, aber vor allem Dresdner. Wir haben viele Stammgäste, sind sehr bekannt für die Pizza, die wir machen: auf neapolitanisch. Das ist hier eher ungewöhnlich. Unser Teig ruht 48 Stunden, bevor er zur Pizza wird. Damit wird sie sehr fluffig, bekommt einen dicken Rand. Wir sind auch das vielleicht einzige Pizzarestaurant, das selbst Eis macht. 24 Sorten gibt es bei uns. Alle von uns gemacht.

Corona hat alle getroffen, alle etwas anders. Wie ging und geht es Ihnen?
Wir haben es mit dem Lieferservice ein bisschen abfangen können. Das ging ganz gut. Dann habe ich selbst gekocht zu Hause bei den Menschen. Man konnte mich bestellen für Gesellschaften von vielleicht 5 oder 6 Personen.

Der Sommer lief bei Ihnen sicher?
Das war sehr gut, ja. Deswegen geht es bei uns, der Schaden ist nicht so groß.

Die Augustusbrücke ist nicht weit weg und endlich nach sehr langer Zeit wieder frei und Fußgängern und Radfahrern vorbehalten. Denken Sie, dass Sie als Gastronom hier davon etwas haben?
Es ist für unser Geschäft, denke ich, egal. Vielleicht merken wir es noch mehr, wenn die Touristen kommen. Es ist für sie sehr gut, dass sie so schön von der einen Seite der Elbe auf die andere kommen. Und für Radfahrer ist es klasse.

Blick auf den Eingang vom Sfizio an der Wilsdruffer Straße in Dresden gegenüber der Altmarktgalerie.
Blick auf den Eingang vom Sfizio an der Wilsdruffer Straße in Dresden gegenüber der Altmarktgalerie. © Marcel Pochanke

Als Gastwirt gefragt: Welche Wünsche haben Sie an die Stadt Dresden, um sie noch attraktiver zu machen?
Man kann mehr machen: Wir haben so einen schönen Altmarkt. Hier müsste mehr Bewegung sein, wir bräuchten einen Markt wie es ihn am Stadion gibt, einen Wochenmarkt. Der müsste einmal in der Woche auf dem Altmarkt sein. Die Händler, wir auch, könnten dort direkt ihre Produkte einkaufen. Gemüse, Käse, das wäre wirklich nicht schlecht.

Ist das Wesen der Pizza immer gleich, oder stellen Sie da Trends fest?
Wir haben als neuen Trend die Gourmetpizzen im Angebot. Zum Beispiel mit Trüffel, Pancetta und Burrata, das ist feiner Mozzarella aus Kuhmilch. Wenn man ihn aufmacht, ist er ganz sahnig.

Was ist die Lieblingspizza der Dresdner, die zu Ihnen kommen?
Trentotto mit Käserand! Das geht wie verrückt. Der Rand ist, wie gesagt, gefüllt mit Mozzarella, dazu Rucola, Parmaschinken und Parmesan.

Haben Sie ein persönliches Lieblingsgericht hier im Lokal?
Die Pizza Napoli. Ganz klassisch mit Sardellen und Kapern.

Innen geht es italienisch-gemütlich zu.
Innen geht es italienisch-gemütlich zu. © Marcel Pochanke

Herr Mallo, verraten Sie mir bitte noch ein Geheimnis. Es gibt Freunde, wenn die sich Pasta zubereiten, können das auch schon mal 500 Gramm sein. Wenn man aber, fast egal wo, italienisch essen geht, wird man zwar satt, die Sauce ist auch hier wirklich reichlich - aber bei den Nudeln selbst, der wohl billigsten Zutat, sieht es meist aus, als würde gespart.

(Alessio Mallo schmunzelt.) Normalerweise gibt es bei uns 150 Gramm Pasta, mit Sauce, Mozzarella wird das Gericht aber zwei- bis dreimal so groß. Und dann wünschen wir natürlich, dass der Gast dazu vielleicht ein Tiramisu bestellt, einen Cappuccino. Schauen Sie, hier in Deutschland isst man oft nur ein Gericht, das soll dann satt machen. In Italien essen wir normalerweise drei Gänge, immer. Eine Vorspeise, Salat, dann ein Stück Fleisch. Es geht dabei auch um Kultur.

Welche Pläne habe Sie für das Sfizio und darüber hinaus?
Ja, natürlich gibt es Pläne. Es ist noch nichts unterschrieben, aber vielleicht in zwei Monaten wird es noch ein Restaurant geben, eine gute Lage im Zentrum. Wir möchten weiter expandieren. Aber die anderen drei Restaurants hier, in Leuben und Weinböhla bleiben.

Zuletzt bleibt noch die Frage: Was bedeutet der Name Sfizio?
Der Name heißt „Genuss“, „sich etwas gönnen“ auf Italienisch.

Viele der Zutaten kommen direkt aus Italien.
Viele der Zutaten kommen direkt aus Italien. © Sfizio/PR

Sfizio Italienisches Restaurant


Wilsdruffer Straße 20
01067 Dresden

Telefon: 0351 65352881
E-Mail: [email protected]
Internet: www.italienisches-restaurant-dresden.de

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