Augusto fragt nach … im Hiroshi in Dresden

Nguyễn văn Cường über die Dresdner Neustadt, das Erfolgsgeheimnis seines Restaurants und eigene Lieblingsspeisen.

Von Marcel Pochanke
Augusto fragt nach … im Hiroshi in Dresden
Nguyễn văn Cường war davon, wie schnell sein "Hiroshi" von den Gästen gleich nach der Eröffnung angenommen wurde, selbst ein bisschen überrascht. © Hiroshi/PR

Das Hiroshi ist ein familiär geführtes japanisches Restaurant und Sushi-Bar mitten in der Dresdner Neustadt. Liebe für’s Detail und frische Zutaten werden groß geschrieben. Neben dem populären Sushi ist vor allem die japanische Nudelsuppe Ramen ein Aushängeschild des Lokals, in dem es gerade am Wochenende schwer ist, einen Tisch zu ergattern.
 
Herr văn Cường, seit drei Jahren gibt es das Hiroshi hier, wo vorher das markante Ricky Quan mit der „Tickenden Pfanne“ war. Haben Sie davon etwas übernommen?
Nein, hier ist alles neu. Und läuft von Anfang an so gut, dass wir eigentlich keine Werbung mehr bräuchten. Es ist immer voll.

Was, denken Sie, ist Ihr Erfolgsgeheimnis?
Ich arbeite seit dem Jahr 2000 in der Gastronomie. So habe ich sehr viel Erfahrung gesammelt, das ist ganz wichtig. Dazu kommt, dass ich schon lange in Dresden lebe und viele gute Freunde habe aus allen möglichen Bereichen. Die kommen gern zu mir. Fühlen sich wohl. Und vor allem muss natürlich das Essen schmecken. Die empfehlen uns dann weiter. Außerdem finde ich, dass wir hier an einer gut sichtbaren Ecke sind, die Stelle ist sehr schön.

In der warmen Jahrenzeit gibt es auch draußen Plätze.
In der warmen Jahrenzeit gibt es auch draußen Plätze. © Hiroshi/PR


Dabei ist die Sushi-Konkurrenz gerade in der Dresdner Neustadt groß.
Ja, es gibt sehr viele Sushi-Anbieter. Aber ich habe hier alles mit viel Liebe gemacht. Die Deko zum Beispiel, da ist jedes Detail wichtig. Schauen Sie, wie viele Bewertungen wir auf google haben. Da muss unser Essen doch gut sein! Und ich antworte jedem, wenn es die Zeit erlaubt. Manchmal haben wir 300.000 Zugriffe – im Monat!

Fast unglaublich für so einen recht kleinen Laden …
Es freut mich total. Und ich bin sehr stolz. Es steckt auch viel Zeit drin. Manchmal zuviel Zeit … Aber es ist, wie gesagt, alles mit viel Liebe gemacht. Etwa die Blumen vor Ihnen auf dem Tisch: Ganz frisch, und ich kümmere mich selbst um alles. Ich koche selbst, richte an. Die Form, wie wir mit dem Fisch arbeiten, das ist unser spezielles Geheimnis. Aber kümmere mich auch um die Sauberkeit. Das ist mir besonders wichtig. Und ich gehe auch selbst die Zutaten einkaufen. Frische ist gerade beim Fisch so entscheidend. Dabei richtig mit den Leuten umgehen, man muss sie behandeln wie Freunde. Das ist das Geheimnis.

Übrigens gibt es das Hiroshi seit August ein zweites Mal – in Frankfurt. Das sieht ganz genauso aus. Ich habe gemerkt, das Konzept stimmt.

Wie kommt man von Dresden nach Frankfurt?
Ich habe hier einen Ansprechpartner, einen Freund. Mit ihm habe ich das gewagt.

Und das funktioniert in Frankfurt genauso gut?
Sehr gut. Trotz Corona.

Haben Sie in der Schließzeit auf Außer-Haus-Verkauf umgestellt?
Ja, aber nur zum Mitnehmen. Ich bin allein, und außerdem habe ich viele Stammkunden, die selbst vorbeigekommen sind. Die bekannten Lieferdienste bringen nicht so viel. Sie streichen viele Prozente ein, und auf der anderen Seite soll das Essen ja auch nicht so teuer werden.

Der Chef legt in der Küche und bei der Deko gern selbst mit Hand an.
Der Chef legt in der Küche und bei der Deko gern selbst mit Hand an. © Hiroshi/PR

Jetzt ist es ja schon tagsüber unter der Woche bei Ihnen recht voll. Wie sieht das an den Wochenenden aus?
Da haben wir zwei Uhrzeiten. Von 18 bis 20 und von 20 bis 22 Uhr kann man reservieren. Und ja, man sollte sich natürlich vorher anmelden.

Es kann nicht immer Sushi oder Ramen sein. Wohin gehen Sie, wenn Sie mal ausgehen?
Überall hin, zusammen mit meiner Frau. Ich esse sehr gern Tapas. Und deutsche Küche. Ich liebe das Essen. Ich gucke dabei immer auch, wie die Leute arbeiten.

Wird es nach Dresden und Frankfurt noch ein neues Hiroshi geben? Welche Pläne haben Sie?
Das Personal ist immer das Problem. Wenn ich einen Arbeitspartner finde, dann könnte es in Dresden noch ein Restaurant geben. Vielleicht am Blauen Wunder. Die Neustadt aber ist eine wunderbare Lage. Ich habe vorher in der Altstadt gearbeitet, da war nach 20 Uhr nichts mehr los. Und hier sind auch so viele junge Leute.

Verraten Sie uns noch Ihr Lieblingsessen bei Ihnen im Hiroshi?
Mmh. Sashimi, das esse ich bestimmt zweimal jede Woche. Und natürlich Ramen-Nudeln. Die sind einfach gut. Aber (lacht) nicht jeden Tag – das geht nicht.

Blick ins Innere.
Blick ins Innere. © Hiroshi/PR

Hiroshi Sushi & Ramen


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Sushi (im Foto) ist der populäre Renner. Aber Nguyễn văn Cường empfiehlt mit Nachdruck auch die Ramen-Nudeln.
Sushi (im Foto) ist der populäre Renner. Aber Nguyễn văn Cường empfiehlt mit Nachdruck auch die Ramen-Nudeln. © Hiroshi/PR

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