Augusto fragt nach … im Café im Ponickauhaus Kamenz

Ines Müller-Spindler, Leiterin des Besucherservice im Museum der Westlausitz über Feiern im Museum, Erwachsene, die Grießbrei lieben und Vorfreude auf die Ferien.

Von Marcel Pochanke
Ines Müller-Spindler ist als organisatorische Leiterin des Museums-Besucherservice auch verantwortlich für das Kamenzer Café im Ponickauhaus.
Ines Müller-Spindler ist als organisatorische Leiterin des Museums-Besucherservice auch verantwortlich für das Kamenzer Café im Ponickauhaus. © Marcel Pochanke

In einem der ältesten Kamenzer Bürgerhäuser befindet sich neben dem Museum der Westlausitz auch das „Café im Ponickauhaus“. Es gehört zum Museum und wird von dessen MitarbeiterInnen betrieben, kann aber auch ohne Museumsbesuch genutzt werden. Zum Stärken, Schmökern oder einfach Entspannen.

Frau Müller-Spindler, an wen richtet sich Ihr Angebot ganz besonders?
Natürlich an unsere Museumsbesucher, aber nicht nur. Es kommen genauso auch Einheimische oder Touristen einfach so vorbei.

Dabei spielt Ihr regionales Angebot eine große Rolle?
Wir versuchen, unsere Getränke und Gerichte so regional wie möglich zu halten. Unsere Würstchen kommen zum Beispiel vom kleinen Missionshof Lieske hier in der Nähe. Wir sind ja als Museum eine Freizeiteinrichtung. Deswegen ist unser Café auch ein touristisches Angebot, das so vielleicht nicht jeder erwartet und über das wir froh sind. Außerdem haben wir einen wirklich schönen Garten, der durch den Cafébetrieb perfekt genutzt wird.

Der Sommer ist gerade vorüber. Ist dieser für Ihr Café eine starke Zeit oder herrscht da eher Flaute?
In den Ferien sind wir generell gut besucht. Und im Sommer waren wir auch im Café stark nachgefragt und hatten gut zu tun. Die Kollegen hier betreuen nicht nur das Café, sondern zugleich den gesamten Besucherservice. Es gehört zum Konzept des Hauses, dass sich jeder Mitarteiter mal am Service beteiligt.

Neben dem wechselnden Tagesangebot gibt es in Kamenz natürlich ... leckere Kamenzer Würstchen vom regionalen Erzeuger.
Neben dem wechselnden Tagesangebot gibt es in Kamenz natürlich ... leckere Kamenzer Würstchen vom regionalen Erzeuger. © Marcel Pochanke

Kamenzer Würstchen, Kartoffeln und Quark, Grießbrei … was ist da der absolute Renner?
Das, was gerade angeboten wird. Wir haben eine relativ kleine Karte, die aber je nach dem diensthabenden Kollegen durch Tagesangebote ergänzt wird. Das hängt dann tatsächlich von deren Vorlieben und Stärken ab. Und wenn es dann Grießbrei gibt, dann ist das schon der ganz große Renner – bei Kindern und Erwachsenen!

Sie bieten den Raum auch für Kindergeburtstage an?
Kindergeburtstage sind eine Ergänzung unseres pädagogischen Angebots. Die wurden passend zu den aktuellen Ausstellungen entwickelt, derzeit kann man zwischen sechs verschiedenen Geburtstagen wählen. „Warum nicht dazu ein Angebot für die Kinder machen, die hier feiern wollen?“ dachten wir uns. Es gibt die süße und die herzhafte Variante.

Was verbirgt sich hinter süß oder herzhaft?
Süß sind klassisch Kuchen, Muffins und alles, was unser lokaler Bäcker sich einfallen lässt. Dazu gibt es viel Obst – das ist immer dabei, auch beim herzhaften Gedeck. Das besteht aus Hotdogs und reichlich Gemüse. Was genau es gibt, wird vorher immer mit den Eltern besprochen.
Übrigens geht es genauso mit Klassentreffen für die Großen. Dafür ist ja gerade der September ein beliebter Monat. Gemeinsam geht es auf eine kleine Führung durch das Museum, und anschließend wartet die Kaffeetafel.

Hier werden Kinder zum Feiern erwartet! Neben Süßem darf auch reichlich Obst nicht fehlen.
Hier werden Kinder zum Feiern erwartet! Neben Süßem darf auch reichlich Obst nicht fehlen. © Museum der Westlausitz/PR

Bald ist schon Weihnachten. Lässt sich das Café auch für Weihnachtsfeiern buchen?
Wir haben vor Corona spezielle Weihnachts-Führungen angeboten. Noch ist nicht entschieden, ob und wie es das wieder gibt. In jedem Fall haben wir musemspädagogische Angebote auch für Erwachsene. Wenn eine Truppe anruft, dann machen wir das! Sicher finden dann die Führungen mit kleinerem Augenzwinkern statt … Und wir richten die weihnachtliche Tafel ein mit allem, was es braucht, natürlich auch Glühwein.

Merkt man im Cafébetrieb, ob die eine oder andere Ausstellung besser oder weniger gut gelungen ist?
Nein nicht wirklich, als Café haben wir in der Stadt und durch die Touristen eine stabile Kundschaft. Es gibt aber Ausreißer nach oben, wenn Sonderausstellungen oder Veranstaltungen besonders gut laufen.

Wie kommt die aktuelle „Sachsen in der Kreidezeit“, die noch bis Ende Oktober läuft, dabei weg?
Sie ist sehr gut besucht. Dabei können wir freilich nur über die Zeit sprechen, seit wir wieder aufmachen konnten. Wie an vielen anderen Orten sind die Besuche seitdem noch nicht ganz auf dem Vor-Corona-Niveau. Doch ich hoffe, das lassen wir hinter uns und freue mich schon auf die Herbstferien!

Welche Ausstellung wird das Museum nach der „Kreidezeit“ zeigen?
Es wird eine Kunstausstellung zum 100. Geburtstag von Gottfried Zawadski. Der Kamenzer Maler war einer der größten Künstler unserer wunderschönen Stadt.

An dieser Stelle kommt Museumsleiterin Friederike Koch-Heinrichs dazu – sie ist mitten in den Vorbereitungen und berichtet:
Wir wollen ihn wieder mehr ins Bewusstsein der Bevölkerung zurückholen. Die Ausstellung wird eine Beschäftigung mit seinem Gesamtwerk, es wird auch ein kleiner Begleitband erscheinen. Wir machen üblicherweise eine Jahresausstellung mit hiesigen Künstlern, aber diese wird größer als sonst. Wir bauen kleine Inszenierungen zu Zawadskis Kirchenbildern, mit denen er berühmt wurde, ein. Es gibt die Möglichkeit für Interaktionen, Sachen, die man sonst nicht in Kunstausstellungen findet.
 

Café im Ponickauhaus

Museum der Westlausitz

Pulsnitzer Straße 16
01917 Kamenz

Telefon: 03578 788310
E-Mail: [email protected]

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Sich stärken, schmökern oder einfach entspannen - mit oder ohne Museumsbesuch.
Sich stärken, schmökern oder einfach entspannen - mit oder ohne Museumsbesuch. © Museum der Westlausitz/PR
Der schöne Garten lädt zum Verweilen ein.
Der schöne Garten lädt zum Verweilen ein. © Museum der Westlausitz/PR

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