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Augusto fragt nach … im original indischen Restaurant Jaipur

Jujhar Singh erzählt, wie er erst die Lust verlor und jetzt sogar ein viertes Restaurant in Dresden eröffnet.

Von Marcel Pochanke
Jujhar Singh empfängt seine Gäste im "Jaipur".
Jujhar Singh empfängt seine Gäste im "Jaipur". © PR/Jaipur

Als Inhaber Jujhar Singh das Jaipur 2003 eröffnete war es – heute kaum vorstellbar – das einzige seiner Art in der Dresdner Neustadt. Inzwischen steht die vierte Filiale kurz vor der Eröffnung. Dabei hatte Corona Singh zwischenzeitig sogar die Lust am Beruf genommen.

Herr Singh, wie stand es in der coronabedingten Lockdown-Zeit um das Jaipur?
Besch… Aber immerhin: Der Lieferservice lief sehr gut. Die Leute haben das angenommen, wir haben unsere indische Karte nicht verändert. Trotzdem war es eine komische Situation, da hat man die Lust verloren. Aber ans Aufgeben habe ich nicht gedacht.

Wenn Sie von der indischen Karte sprechen: Da gibt es ja große regionale Unterschiede. Was gibt es bei Ihnen?
Wir kochen nordindisch.

Helfen Sie dem Laien – was ist der Unterschied zur südindischen Küche?
Dort isst man sehr scharf, es gibt Fisch, Reis. Im Norden gibt es kein Meer, Fisch kennen wir nicht. Dafür geht es mehr ums Aroma, es gibt Linsen, Spinat, Japati (Teigfladen), Naan (indisches Brot) … und natürlich Lassi, den Renner schlecht hin.

Was brachte Sie auf die Idee, hier dieses Restaurant zu eröffnen?
(Lacht.) Als wir das Jaipur 2003 eröffnet haben, gab es so etwas in der Neustadt nicht. Ich habe damals in der „Scheune“ gearbeitet, die bot indische Küche an. Nach fünf Jahren dort dachte ich: Es muss ein richtiges indisches Restaurant her, nicht nur die Küche. Und wir mussten damals nicht viel Werbung machen, es wurde gleich super angenommen.

Sie kochen also selbst?
Ja, ich bin ein Küchenmensch. Und koche dreimal in der Woche selbst hier. Dreimal in unserem Haus in Striesen. Ich will sehen, wie alles funktioniert. Alle Köche kommen bei uns aus Indien. Und natürlich die Gewürze, aus denen wir unsere Mischung selbst herstellen.

Sie betreiben mehrere Restaurant?
Bis jetzt drei: hier das Jaipur, eins in der Altmarktgalerie und das Agra in Dresden-Striesen. Und im September machen wir noch eins neu auf: An der Rankestraße/Ecke Leuckertstraße im Dresdner Westen. Das war schon vor Corona geplant, dann hat uns der Lockdown zurückgeworfen. Aber es ist fast fertig. Dann ist es aber genug, es bleibt sonst keine Zeit für die Familie. Wobei, meine Frau und mein Sohn arbeiten mit in den Restaurants.

Und wie haben Sie den Neuanfang nach der Schließzeit erlebt?
Sehr gut. Das ging richtig los! Die Leute haben uns vermisst, das hat man gemerkt.

Ein Klassiker im Jaipur ist das Mittagsbuffet zum festen Preis. Das war unter den Corona-Regeln sicher besonders schwierig?
Es ging, so schwer ist das gar nicht. Früher bediente man sich selbst, jetzt bekommt man, was man möchte, auf den Teller, trägt dabei Maske und hält Abstand. Wir haben eigentlich nicht gemerkt, dass dafür weniger Interesse da war.

Welche Angebote gibt es sonst bei Ihnen?
Angebote machen wir ganz oft. Zum Beispiel jetzt in Kombination mit indischem Fassbier, das haben wir ganz neu, das steht noch nicht in der Karte.

Wen locken Sie an? Neustädter, Dresdner, Touristen?
Ja, genau die. Es ist ganz gemischt. Natürlich die Menschen aus der Neustadt und von überall. Aber wir haben auch viele Touristen.

Verraten Sie uns, was ist Ihr Lieblingsgericht aus der eigenen Küche?
Saag Paneer, das ist würziger Spinat mit Käse.

Indisches Restaurant Jaipur
Louisenstraße 59
01099 Dresden
Telefon: 0351 4568946
E-Mail: [email protected]
Internet: www.jaipur-dresden.de

Alle Interviews mit Gastronomen im und nach dem Lockdown finden Sie hier.

Weitere Restaurants finden Sie im Augusto Restaurantfinder.

Blick an den Tresen des Jaipur.
Blick an den Tresen des Jaipur. © PR/Jaipur