Anarchische Apparate im Lügenmuseum

Künstler Reinhard Zabka empfängt im ehemaligen Gasthaus Serkowitz wieder Besucher. Die Weihnachtsausstellung wird verlängert.

Von Silvio Kuhnert
"Christmas Psychedelic" heißt die Sonderausstellung mit Figuren von internationalen Künstlern.
"Christmas Psychedelic" heißt die Sonderausstellung mit Figuren von internationalen Künstlern. © Reinhard Zabka

Radebeul. Das Lügenmuseum in Radebeul hat wieder auf, während der Winterferien nicht nur am Wochenende. Sondern bis 27. Februar dieses Jahres begrüßt Künstler und Museumsdirektor Reinhard Zabka täglich Besucher in einem Kuriositätenkabinett im Gasthof Serkowitz.

"Es bedarf einer ganz besonderen Sensibilität, uns unseren Alltag, unsere Gesellschaft – und auch die Institution Museum – völlig anders und neu sehen zu lassen. Das Lügenmuseum beweist diese Sensibilität auf einzigartige, provokant-spielerische und humorvolle Art", sagt Zabka. Er habe es in zehn Jahren geschafft, dass der Strom an neugierigen Besuchern nicht abreißt und dass der einst leerstehende Gasthof durch künstlerische Nutzung eine Zukunft hat. Im September 2012 wurde das Museum in Radebeul eröffnet.

Unter den gezeigten Skulpturen sind Apparate, die die Fantasie anregen.
Unter den gezeigten Skulpturen sind Apparate, die die Fantasie anregen. © Dorota Zabka

Von einer längeren Schließung wegen der Corona-Schutzmaßnahmen blieb auch das Lügenmuseum nicht verschont. Über zwei Monate war das Haus geschlossen. Damit konnte die im vergangenen November aufgebaute Weihnachtsausstellung noch nicht weiter gezeigt werden. "Christmas Psychedelic" lautet der Titel und diese Schau lade ein, "die Grenze zwischen Alltagswelt und Poesie zu überfliegen", so Zabka. An den fantastischen Skulpturen, die im früheren Tanzsaal des einstigen Gasthauses gezeigt werden, wirkten internationale Künstler mit, wie Angkrit Ajchariyasophon aus Thailand, der Brasilianer Getulio Damado, Sophie Cau aus Frankreich und Jola Brejdak aus Polen, sowie hiesige Kunstschaffende, wie Dorota Zabka, Jan Heinke, Klaus Liebscher, Richard von Gigantikow, Justus Ehras und Loretta Lau.

Die Ausstellung wird bis Himmelfahrt verlängert. Sie wird gefördert durch den Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds als eine zweiteilige Ausstellung in Radebeul und Prag.

Lügenmuseum Radebeul, Kötzschenbrodaer Str. 39, Radebeul; Öffnungszeiten: Sa. und So. 13-18 Uhr. In den Winterferien täglich von 13-18 Uhr geöffnet.