Mental Fit durch den Corona-Winter

Schon wieder zerren Homeoffice und Kontaktbeschränkungen stark an den Nerven. Wie Sie ruhiger und ausgeglichener durch diese Zeit kommen.

Kleine unscheinbare Dinge können dafür sorgen, glücklicher und ausgeglichener durch diese ungewisse Zeit zu kommen.
Kleine unscheinbare Dinge können dafür sorgen, glücklicher und ausgeglichener durch diese ungewisse Zeit zu kommen. © Photo by Omid Armin on Unsplash

Seit bald zwei Jahren leben wir mit Einschränkungen im privaten und öffentlichen Bereich. Viele Menschen arbeiten im Homeoffice, einige haben ihre Familie lange nicht mehr gesehen und jene, die allein wohnen, haben wohl am meisten mit der Einsamkeit durch Kontaktbeschränkungen zu tun. Auch in der Freizeit sind viele Dinge wieder nicht mehr möglich. Abends in das Lieblingsrestaurant gehen, einen Blockbuster im Kino ansehen, eine unbeschwerte Shopping-Tour durch die Stadt, Oper- und Theaterbesuche, all das ist nicht möglich bis mindestens 12. Dezember. Wir haben ein paar Tipps, wie Sie trotzdem mental gestärkt aus dem Corona-Winter hinausgehen können.

von DN

Meditation

Das erste, was mir einfällt, wenn ich an mentale Ausgeglichenheit denke, ist die Meditation. Mittlerweile ist diese beruhigende Achtsamkeitsübung auch immer anerkannter und viele Studien belegen ihre positiven Effekte. Dabei müssen Sie auch nicht sofort 30 Minuten ruhig auf dem bloßen Boden sitzen und tief ein- und ausatmen. Für den Anfang reichen schon wenige Minuten Ruhe aus. Die gängigste Methode ist es hierbei, sich auf den Atem zu konzentrieren und Gedanken, die aufkommen, wie Wolken vorbeiziehen zu lassen. Wenn Sie abschweifen, und das werden Sie am Anfang häufig, bringen Sie die Aufmerksamkeit sanft zurück zum Atem. Mit jedem Mal wird es Ihnen deutlich leichter fallen, abzuschalten. Wer dabei Hilfe braucht, der kann sich auch Meditations-Apps wie Headspace, Balloon oder 7Mind installieren. Diese Apps haben oft kostenlose Einsteigerkurse, mit denen Sie durch geführte Meditationen die Basics lernen können. Und die reichen im Alltag aus. Diese kleine Auszeit bringt Sie zur Ruhe, vermindert Stress und macht glücklicher.


Übrigens geht es bei der Mediation vor allem darum, sich nur auf eine einzige Sache zu konzentrieren und anderen Gedanken für diese Zeit keinen Raum zu geben. Daher muss Meditation nicht immer das ruhige Sitzen sein. Je nach Hobbies und Vorlieben können das unterschiedliche Tätigkeiten sein, die Sie beruhigen. Ich kann beispielsweise beim Kochen und Malen vollständig abschweifen und konzentriere mich auf das Schneiden, Braten und Kochen der Zutaten oder darauf, wie die Farbe auf das Papier kommt. Für viele Menschen ist auch das Putzen im Haushalt solch eine Achtsamkeitsübung. Klingt zunächst sonderbar – aber versuchen Sie ruhig, solche kleine Alltags-Inseln für sich zu finden.

Videotelefonate mit Freunden und Familie

Gerade für diejenigen, die durch die aktuelle Situation oft allein sind und darunter leiden, ist dieser Tipp so offensichtlich wie wichtig. Vereinbaren Sie Telefon-Verabredungen! Rufen Sie Freunde und Familie an und reden Sie sich den Ärger, den Frust, die Ängste von der Seele. Emotionen müssen manchmal verbalisiert werden, um sie zu verarbeiten. Sie können auch gemeinsam einen Film schauen. Das geht sehr praktisch über Add-Ons wie Netflix Party. Oder Sie spielen gemeinsam ein paar Online-Games. Besonders beliebt sind zurzeit Among Us oder Sribbl.io. Wofür auch immer Sie sich entscheiden, versuchen Sie, ihre sozialen Kontakte aufrecht zu erhalten.

Hörbücher hören

Manchmal gibt es auch Tage, an denen fällt das Abschalten besonders schwer. Außerdem ist man auch nicht immer in Plauderlaune. Um trotzdem Abstand zu den kreisenden Gedanken zu bekommen, können Hörbücher helfen. Mit dem richtigen Buch und einem angenehmen Sprecher, lässt es sich in wundervolle Welten und Geschichten abtauchen. Einfach hinlegen, zuhören und den Alltag vergessen. Meine aktuellen Lieblinge sind Ready Player One von Ernest Cline, Was man von hier aus sehen kann von Mariana Leky oder Die Känguru Chroniken von Marc-Uwe Kling.

Mehr Bewegung

Wenn Sie gerade viel vor dem Computer sitzen, weniger als vorher rausgehen und weniger zu erledigen haben, bewegen Sie sich auch weniger. Doch Bewegung tut gut, Sie hilft, überschüssige Energie loszuwerden, uns auszupowern und dadurch abends besser einzuschlafen. Am besten ist es natürlich, wenn Sie sich für 30 bis 60 Minuten Zeit für ein Home-Workout oder eine Jogging-Runde nehmen können. Home-Workouts finden Sie zahlreich auf Youtube. Beispielsweise die Kanäle von Pamela Reif, Blogilates, Mady Morrison und Co. machen es Ihnen leichter denn je, zu Hause sportlich aktiv zu sein. Doch auch, wenn das nicht klappt, dann machen Sie zum Beispiel morgens einen Spaziergang, strecken Sie sich jede Stunde, wenn der Nacken beginnt wehzutun, oder dehnen Sie sich abends vor dem Fernseher ein wenig. Auch das Ausrollen der Muskeln mit einer Faszienrolle kann Wunder bewirken. Achten Sie auf Ihren Körper und gönnen Sie ihm aktive Erholung.

Ich hoffe, es waren einige Tipps für Sie dabei und dass Sie die letzten Wochen im Lockdown gut überstehen. Auch gutes Essen kann aufmuntern – Restaurants, bei denen Sie leckere Gerichte bestellen oder abholen können, finden Sie in unserem Augusto-Restaurantfinder.