Im Rampenlicht

Die Augusto-Kolumne - diesmal an Hollywoods Filmkomponisten-Ikone Hans Zimmer.

Von Tom Vörös
Kolumnen-Autor Tom Vörös in Aktion.
Kolumnen-Autor Tom Vörös in Aktion. © DDV-Media

Lieber Hans Zimmer,

lange haben Sie Ihrem Namen alle Ehre gemacht, haben sich tagsüber kaum blicken lassen und sich nachts in Ihrem großen Studio eingeschlossen. In einem Interview sagten Sie mal: „Ich schlafe wenig und lebe ein ganz asoziales Leben.“ Nun, so unaufgeräumt scheint dieses Leben als erfolgreicher Filmmusikkomponist dann doch nicht zu sein –
die Melodien von „Gladiator“ bis „Fluch der Karibik“ schwirren in unser aller Langzeitgedächtnis. Für „König der Löwen“ und kürzlich für das Science-Fiction-Epos „Dune“ erhielten Sie den Oscar.

Nun, an lange, kreative oder auch weltabgewandte Nächte können sich sicher so einige noch erinnern. Wenn dieser Zustand allerdings zum Alltag wird, tja, dann kann man für die da draußen auch schnell mal wunderlich werden. Daher ließen Sie sich irgendwann davon über-zeugen, sich auch mal persönlich auf den Bühnen der Welt zu zeigen, Instrumente zu spielen und einfach Spaß an Livemusik zu haben. Gut so!

Lieber Herr Zimmer, dieses Statement wird mir besonders lange im Gedächtnis bleiben: „Man kann nie ganz erwachsen werden, wenn man jeden Tag spielt.“ Und das geht auch an alle da draußen, die das Spielen für bloßen Kinderkram halten. Ich jedenfalls versuche ebenfalls, niemals damit aufzuhören. Manchmal, da gehen sie mir tagsüber durch den Kopf, Ihre erhellenden Klänge aus den dunklen Nächten Hollywoods.

The Music of Hans Zimmer, 15.7., 20 Uhr, Dresdner Neumarkt am Martin Luther-Denkmal