Im Rampenlicht

Die Augusto-Kolumne - diesmal zum Konzert-Weltwunder Beach Boys.

Von Tom Vörös
Kolumnen-Autor Tom Vörös in Aktion.
Kolumnen-Autor Tom Vörös in Aktion. © DDV-Media

Liebe Beach Boys,

bei dieser Hitze träumt man sich gerne mal rüber an die weiten Strände Kaliforniens, surft im Internet nach Kühlmitteln und taucht in Gedanken ab in den Urlaub. Selten sommerfrisch klingt Ihre Musik noch immer, was hitzige Debatten über die Bedeutung Ihrer Musik quasi ausschließt. Und auch im 21. Jahrhundert können es Ihre sensiblen Satzgesänge von „Surfing USA“ bis „California Girls“ noch locker mit den fetten Bässen auf Strandpartys aufnehmen. Gut, wie so viele Hits des musikalischen Zeitalters werden Ihre Ohrwürmer gerne mal unsanft über wummernde Bumm-Bumm-Welten gelegt. So, als hätte das unschuldige Surfbrett plötzlich eine mächtige Schiffsschraube am Unterholz.

Und nun, am Dresdner Ozean, das Musik-Weltwunder: Ausgerechnet Brian Wilson, einer, der nur auf einem Ohr richtig hört, früher mal psychisch krank war, Drogensüchte und Bühnenängste überwinden musste, ein 80-Jähriger, der eigentlich lässig durchs Alter grooven könnte, surft noch einmal um die Welt, zwischen Traumsand und der perfekten Welle.

Liebe Beach Boys, auch weil sich einige Jungs und Mädels von heute fragen, wie sie ganz galant und lässig „Good Vibrations“ erzeugen sollen, hier ein Tipp: Beim Konzert gerne mal die Augen schließen und durch das unruhige Wellental von Dresden surfen.

Beach Boys, 8.7., 20 Uhr, Junge Garde, Dresden